hilde adolf
Entschlossen für Gleichberechtigung
13.05.1953 in Bremen
† 16.01.2002 bei Bremerhaven​​​​​​​
Hilde adolf
von Saskia Otten

Hilde Adolf wurde am 13. Mai 1953 im Stadtbremischen Überseehafengebiet geboren. Als Tochter eines Verwaltungsangestellten und einer Kauffrau besuchte sie zunächst die Goetheschule und danach die Körnerschule, wo sie 1972 ihr Abitur ablegte. Nach der Schule studierte sie Rechtswissenschaften in Bremen und Göttingen. 1978 heiratete sie Wolfgang Lunter, einen Elektroingenieur. 1982 wurde sie schwanger und sorgte in der Folge ein Jahr lang für ihr Kind. Anschließend machte sie ihr Referendariat in Bremen und Bremerhaven. Nachdem sie 1987 das zweite Staatsexamen erworben hatte, arbeitete sie als Rechtsanwältin in der Kanzlei Koopmann. Dort vertrat sie vor allem bedrängte Frauen. Von 1988 bis 1995 leitete sie die Außenstelle Bremerhaven der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau. Dabei entstand u.a. ein Arbeitskreis zum Thema sexueller Missbrauch von Kindern oder ein kombiniertes Bus-Taxi-Ticket für Frauen. Außerdem war sie stellvertretende Landesfrauenbeauftragte und war Gastgeberin der 10. Bundeskonferenz kommunaler Frauen- und Gleichstellungsbüros in Bremerhaven (1994). Darüber hinaus war sie Mitglied des Frauenausschusses des Deutschen Städtetags, Bundessprecherin der kommunalen Frauenbüros und gehörte dem Vorbereitungskomittee für die Weltfrauenkonferenz in Peking 1995 an.

Neben ihrem Engagement für Frauen wurde sie durch die Kabarattgruppe Bremerhavener Müllfischer und als Politikerin bekannt. Sie war seit 1973 Mitglied der SPD und in der Bremerhavener und Bremer Politik aktiv. Auch hier konzentrierte sie sich auf sozialpolitische Maßnahmen. Am 16. Januar 2002 starb Adolf bei einem Verkehrsunfall. Nach ihr wurde der Hilde-Adolf-Preis, zwei Straßen, ein Park in der Bremer Überseestadt sowie eine Wohnstätte für behinderte Kinder und ein Frauenzentrum in Bremerhaven-Lehe benannt.


Quellen
Bremer Frauenmuseum e.V. (Hg.): Frauen Geschichte(n). Biografien und FrauenOrte aus Bremen und Bremerhaven, Rotenburg/Wümme 2016, S. 19-21.
Schmidt-Reinecke, Wolfgang: Skizzen und Portraits aus Bremerhaven, Freiburg i. Br. 1994.

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